Ein Branchentreffen mit Zukunftsperspektive, Trends und Rekorden
Vom 28. Januar bis 1. Februar 2025 verwandelte sich Nürnberg erneut in das pulsierende Zentrum der internationalen Spielwarenwelt. Die 74. Ausgabe der Spielwarenmesse war nicht nur ein logistisches und konzeptionelles Meisterwerk, sondern zeigte eindrucksvoll, wie sich eine Messe mit Tradition neu erfinden kann – ohne ihre Wurzeln zu verlieren.
Rekorde in Internationalität und Vielfalt
Mit 2.362 Ausstellern aus 71 Ländern und rund 57.500 Fachbesuchern aus 126 Nationen erreichte die Messe erneut beeindruckende Dimensionen. Insbesondere die hohe Qualität und Diversität des Fachpublikums wurde von den Ausstellern hervorgehoben – ein deutlicher Indikator für die gestiegene Relevanz der Messe im globalen Kontext.
Die Besucherstruktur war dabei so international wie nie zuvor. Während Hersteller aus Deutschland weiterhin stark vertreten waren, zeigte sich eine zunehmende Dominanz asiatischer, skandinavischer und nordamerikanischer Anbieter – was den internationalen Wettbewerb und die Innovationsdynamik weiter anheizte.
Die neue Hallenstruktur: Effizienz trifft Erlebnis
Ein besonders gelungenes Element der Messe 2025 war die neue Hallenstruktur, die nicht nur für eine bessere Orientierung sorgte, sondern auch inhaltlich sinnvoll sortierte Themenwelten schuf. Die neu inszenierte Halle 3C war das Highlight für alle, die sich mit Babyartikeln, Lifestyle-Produkten und Nachhaltigkeit beschäftigen. Hier verband sich Ästhetik mit Funktion – ein deutliches Zeichen für den gestiegenen Anspruch an Messeinszenierung.
Insgesamt wurden 13 Produktgruppen auf 18 Hallenflächen verteilt – von klassischen Holzspielwaren über Schulbedarf und Modellbau bis hin zu innovativem Outdoor-Spielzeug. Besonders auffällig: Die immer fließender werdenden Grenzen zwischen Spiel, Lifestyle und Technik.
Spiel mit der Zielgruppe: Kidults, Anime und Nachhaltigkeit
Ein deutlicher Trend zeigte sich auch 2025 erneut: Spielzeug ist längst nicht mehr nur Kindersache. Die Bereiche „Toys for Kidults“, „Anime & Friends“ sowie „Healthy Heroes“ demonstrierten, wie stark Themen wie Popkultur, Mental Health und Retro-Wellen den Spielzeugmarkt durchdringen.
Die Messe reagierte darauf mit cleveren Themenflächen direkt im Eingangsbereich Mitte – auffällig platziert und interaktiv gestaltet. So konnten Besucher zum Beispiel limitierte Sammlerfiguren, personalisierbare Gaming-Merch-Artikel oder Spielzeuge für Erwachsene mit therapeutischem Ansatz hautnah erleben.
Gleichzeitig setzte die Messe mit dem Special „Toys go Green“ in Halle 3C ein klares Statement in Richtung Umweltbewusstsein. Zahlreiche Start-ups und etablierte Hersteller präsentierten Produkte aus recycelten Materialien, plastikfreien Alternativen oder CO₂-neutralen Produktionsprozessen.
Wissen, Austausch und Bühne: Das neue Toy Business Forum
Ein echtes Highlight war das völlig neu konzipierte Toy Business Forum, das in seinem 20. Jubiläumsjahr deutlich mehr als eine Vortragsbühne war. Mit Kamingesprächen, Live-Podcasts, interaktiven Sessions und entspannter Lounge-Atmosphäre wurde der Ort zum Treffpunkt für Inspiration, Innovation und Netzwerken.
Das Format „ToyPitch“ bot zwölf aufstrebenden Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ideen in 3-Minuten-Pitches vorzustellen – eine Art „Mini-Höhle der Löwen“ für die Spielwarenwelt. Ergänzt wurde das Ganze durch kulinarische Angebote über Foodtrucks und Live-Musik, was das Business-Networking angenehm auflockerte.
Show, Action und Auszeichnungen
Actiongeladene Unterhaltung bot die Outdoor-Erlebnisfläche für Sport- und Freizeitthemen: Auf 500 m² sorgten unter anderem die Chili Pro Scooter Stuntcrew mit spektakulären Showeinlagen für volle Ränge – ein echtes Erlebnis für Händler, Einkäufer und Influencer.
Nicht fehlen durfte natürlich der prestigeträchtige ToyAward, für den dieses Jahr ganze 629 Produktneuheiten eingereicht wurden. Prämiert wurden besonders kreative, nachhaltige und marktnahe Innovationen in mehreren Kategorien – von Start-ups bis etablierten Marken.
Weitere beliebte Events wie die LicenseLounge, die Game Inventors Convention oder die RedNight, bei der sich an über 100 Ständen mit Musik und Drinks vernetzt wurde, sorgten für wertvolle Begegnungen und nachhaltige Eindrücke.
Fazit: Die Spielwarenmesse bleibt Pflichttermin – und Zukunftsschmiede
Die Spielwarenmesse Nürnberg 2025 war mehr als ein Branchentreffen – sie war ein Barometer für Innovation, Wandel und globale Verflechtung im Spielwarenmarkt. Durch ihre thematische Vielfalt, konsequente Internationalität und starke Emotionalität hat sie sich erneut als weltweit bedeutendste Plattform für die Spielwarenindustrie behauptet.
Wer wissen will, wie die Zukunft der Spiel- und Freizeitprodukte aussieht – sowohl technologisch als auch gesellschaftlich – kommt an dieser Messe nicht vorbei.
Tipp für Aussteller und Fachbesucher: Die nächste Spielwarenmesse findet vom 27. Januar bis 31. Januar 2026 statt. Frühzeitige Anmeldung sichert nicht nur die besten Standorte – sondern auch Zugang zur dynamischsten Bühne der globalen Spielwarenwelt.